Nebellöschsystem
Nicht selten ist das Betreten eines Brandraumes mit extremen Gefahren (große Hitze, Gefahr von Rauchgasdurchzündungen) verbunden. In einigen Fällen lässt sich der Brandherd auch nicht immer in herkömmlicher Art und Weise erreichen, so zum Beispiel bei Bränden in Dachkonstruktionen, Zwischendecken oder in anderen Hohlräumen. Für solche Einsatzarten lässt sich ein Nebellöschsystem verwenden. Mit dieser neuen Technik lässt sich recht schnell ein Löscherfolg auch unter schwierigen Bedingungen erzielen. Im Vergleich zu gewöhnlichen Strahlrohren wird mit dem Nebellöschsystem wenig Wasser sehr fein vernebelt.
Durch die große Oberfläche des Wassers wird so sehr schnell Wärme gebunden bzw. die Temperatur im Brandraum gesenkt. So lassen sich Räume vor dem Betreten durch Einsatzkräfte runterkühlen bzw. schwer erreichbare Brandherde zunächst bekämpfen ohne vorher aufwendig Zwischendecken o.ä. zu öffnen. Zunächst wird mit einem speziellen Hammer ein Loch in den Brandraum (Wohnungstür, Dachhaut oder Zwischendecke) geschaffen. Durch dieses Loch wird die Löschlanze in den Raum eingebracht. Bei einem Betriebsdruck von 6 bar Druck werden nun 70 Liter Wasser in der Minute in den Raum abgegeben. Bis zu drei dieser Löschlanzen lassen sich mit dem mitgelieferten Verteiler anschließen und betreiben.
Es gibt zwei Arten von Löschlanzen, die sich durch ihr Sprühbild unterscheiden. Die Löschlanze „Weitwinkel“ versprüht das Wasser ca. 2m weit und deckt eine Breite von 5m ab. Diese Löschlanze eignet sich besonders gut um eine Riegelstellung aufzubauen, um Wärme zu binden und die Temperatur im Brandraum zu senken. Bei der Löschlanze „Attacke“ bildet der Wasserstrahl eher einen Kegel, der bis zu 8m tief in den Raum ragt und einen Bereich von max. 3m Breite abdeckt. Durch die größere Wurfweite kann der Wasserstrahl direkt auf den Brandherd gerichtet werden und dadurch ein besserer Löscherfolg erzielt werden.